PKD   (Polycystic kidney disease)

PKD ist eine häufig auftretende genetisch bedingte Erkrankung bei verschiedenen Katzenrassen, die nicht heilbar ist. Hauptsächlich betroffen sind die Rassen Perser und Exotic Shorthair.

 

Die Erkrankung schreitet überwiegend langsam voran und wird in der Regel zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr sichtbar. Kennzeichnend für die fortschreitende Erkrankung sind wachsende Zysten in der Niere, die im späteren Verlauf zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen führen können. Hauptsymptom der Erkrankung ist ein auffälliges Trinkverhalten der erkrankten Tiere. Neben den Nieren können aber auch andere Bauchorgane wie z.B. die Bauchspeicheldrüse und die Leber betroffen sein.

 

Die PKD bei der Katze wird autosomal dominant vererbt, das bedeutet, dass bereits ein betroffenes Allel zu dieser Erkrankung führt und somit auch mischerbige Tiere in Bezug auf das Defektgen mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später erkranken werden.

 

3 unterschiedliche Genotypen sind möglich (N ... normales Gen, P ... Defektgen):

 

NN Die Katze trägt zwei normale Gene. Sie ist gesund und wird die Krankheit auch nicht entwickeln. Sie übermittelt kein Defektgen an die Nachkommen.

NP Die Katze ist Anlagenträger und mischerbig betroffen. Es liegt jeweils ein normales Gen und ein Defektgen vor. Eine Erkrankung ist wahrscheinlich. Die Katze übermittelt an 50% ihrer Nachkommen ein Defektgen.

PP Die Katze ist Anlagenträger und reinerbig betroffen. Es liegen zwei Defektgene vor. Eine Erkrankung ist so gut wie sicher. Die Katze übermittelt an 100% ihrer Nachkommen ein Defektgen.

Die Ultraschalluntersuchung war bis vor kurzem "das Mittel der Wahl" im Kampf gegen diese Erkrankung. Sie wurde von autorisierten Tierärzten durchgeführt. Seriöse Züchter haben diese Untersuchung bei allen Zuchttieren vor Zuchteinsatz - jedoch frühestens mit 10 Monaten - durchgeführt. Anhand der Ultraschalluntersuchung konnten an Zysten erkrankte Tiere erkannt werden. Ein gewisses Restrisiko blieb jedoch bestehen, da "Anlagenträger", die zum Zeitpunkt der Untersuchung noch keine Zysten aufwiesen, nicht ermittelt werden konnten.

 

Seit kurzem gibt es nun einen Gentest, der von jedem Tierarzt in Auftrag gegeben werden kann, da man für die Untersuchung lediglich Blut bzw. Speichel benötigt. Dieser Test kann in jedem Alter durchgeführt werden und ermöglicht im Gegensatz zur Ultraschalluntersuchung eine zuverlässige Aussage darüber, ob ein Tier Anlagenträger ist oder nicht. Es gibt also kein Restrisiko mehr!

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